AIXTRON SE – Q3 2023 Performance und Ausblick

Quartalszahlen

KennzahlQ3 2023Erwartung
Umsatz64,2 Mio EUR70,1 Mio EUR
EBIT4,9 Mio EUR6,2 Mio EUR
Nettogewinn3,1 Mio EUR4,0 Mio EUR
EBIT‑Margin7,6 %8,8 %

Die wichtigsten Kennzahlen liegen unter den Erwartungen. Der Umsatz fällt um 11 % gegenüber dem Vorjahr, während die EBIT‑Margin um 1,2 % Punkte reduziert wurde. Diese Abweichung resultiert vor allem aus einem Rückgang der Auftragslage im Bereich der Halbleiter‑Depositionseinrichtungen.

Ursachen der schwachen Nachfrage

  • Zyklenhafte Marktbedingungen – Die globale Halbleiterproduktion befindet sich in einer Abschwächungsphase, insbesondere in den Bereichen Automotive und Unterhaltungselektronik, was zu weniger Aufträgen für AIXTRON führt.
  • Produktionsengpässe – Lieferkettenprobleme bei kritischen Bauteilen haben die Produktionskapazität reduziert, was die Lieferfähigkeit beeinträchtigt hat.
  • Wettbewerb – Wettbewerber aus den USA und China haben neue Modelle auf den Markt gebracht, die preislich attraktiver sind.

Auswirkungen auf die Wachstumsaussichten

Analysten passen ihre Prognosen für 2026 an. Der Konsens liegt nun bei einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 4,2 % pro Jahr, anstatt der zuvor erwarteten 6,5 %. Die EBIT‑Margin wird für 2026 auf 9,1 % herabgestuft, was ein moderateres Margenwachstum widerspiegelt.

Marktreaktion

  • Aktienkursentwicklung – Der Kurs von AIXTRON fiel um 6,8 % am Tag nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse.
  • Marktkapitalisierung – Durch den Kursverlust sank die Marktkapitalisierung um 1,2 Mio EUR, was 2,3 % des Unternehmenswertes entspricht.
  • Analystenratings – Goldman Sachs und Warburg Research veröffentlichten negative Berichte, die die Kursziele um 12 % bzw. 8 % herabsetzten. Einige andere Analysten, darunter die Research-Abteilung von Morgan Stanley, bleiben neutral und betonen ein Übergangsjahr 2026.

Strategische Maßnahmen

AIXTRON hat folgende Initiativen angekündigt, um die Nachfrage zu stabilisieren:

  1. Produktinnovationen – Weiterentwicklung der 3 nm Depositionstechnologien, die für die nächste Generation von Prozessoren erforderlich sind.
  2. Kostenoptimierung – Reduktion der operativen Kosten um 3,5 % durch Automatisierung und Prozessoptimierung.
  3. Strategische Partnerschaften – Ausbau von Kooperationen mit führenden OEMs in der Automobilindustrie, um langfristige Aufträge zu sichern.

Fazit

Die aktuellen Quartalsergebnisse zeigen, dass AIXTRON SE mit einer schwächeren Nachfrage konfrontiert ist, die sich negativ auf Umsatz und Rentabilität auswirkt. Analysten passen ihre Prognosen für 2026 an und zeigen sich vorsichtig, während einige positive Aussichten für das kommende Jahr betonen. Der Aktienkurs reagierte entsprechend, wodurch die Marktkapitalisierung gesunken ist. Das Unternehmen arbeitet an Produktinnovationen und Kosteneffizienz, um die Marktposition zu stärken.