Siemens AG richtet sein Wachstum neu aus – Digital, Medizintechnik und Governance im Fokus
In einer strategischen Neuausrichtung hat die Siemens AG angekündigt, ihr Digitalgeschäft intensiv zu stärken. Das Unternehmen setzt sich ein Ziel eines jährlichen Wachstums von rund 15 % über die nächsten zehn Jahre und plant, die daraus resultierenden Erlöse zu verdoppeln. Diese Initiative wird von einer ambitionierten Wachstumsstrategie getragen, die darauf abzielt, das Unternehmen stärker auf margenstarke Bereiche wie Software und künstliche Intelligenz auszurichten.
Digitalisierung als Motor des zukünftigen Erfolgs
Siemens sieht im Digitalgeschäft ein Schlüsselelement für seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Durch die Fokussierung auf digitale Lösungen will das Unternehmen seine Position in der Industrie 4.0 weiter ausbauen und gleichzeitig neue Marktsegmente erschließen. Das angestrebte Wachstum von 15 % pro Jahr entspricht einer konsequenten Investition in Forschung und Entwicklung sowie der gezielten Akquise von Technologieunternehmen, die Synergien mit bestehenden Produkten und Dienstleistungen schaffen.
Rationalisierung der Medizintechnik: Ein 30 %‑Spin‑off
Parallel zur Stärkung der Digitalbereiche plant Siemens, 30 % seiner Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers zu veräußern. Die Veräußerung soll als direkter Spin‑off erfolgen, sodass die Anteile an die Siemens‑Aktionäre übergehen. Durch diesen Schritt wird das Portfolio des Unternehmens rationalisiert und die Ressourcen können stärker in die margenstärkeren Kerngeschäftsbereiche gelenkt werden. Für die Aktionäre bedeutet dies eine Wertschöpfung, die sich aus der höheren Konzentration auf das Kerngeschäft ergibt.
Corporate Governance: Wechsel im CFO-Posten
Im Bereich Corporate Governance hat Siemens zudem die Bescheinigung veröffentlicht, dass der langjährige Finanzchef Ralf Thomas im Geschäftsjahr 2026 von Veronika Bienert abgelöst wird. Dieser Wechsel unterstreicht das Engagement des Unternehmens, die Führungsebene zu modernisieren und für die kommenden Herausforderungen zu wappnen. Veronika Bienert bringt umfangreiche Erfahrung im Finanzwesen mit und soll die strategische Ausrichtung des Unternehmens unterstützen, insbesondere im Hinblick auf die geplante Digitalisierung und die Neuorganisation der Medizintechnik.
Ausblick – Ein Portfolio für die Zukunft
Die angekündigten Maßnahmen spiegeln die klare Absicht von Siemens wider, sein Portfolio neu auszurichten, während die Kernindustriebetriebe erhalten bleiben. Durch die Konzentration auf Software, künstliche Intelligenz und die Optimierung der Medizintechnik‑Anteile strebt das Unternehmen an, sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die Rentabilität nachhaltig zu steigern. Die geplanten Veränderungen im CFO‑Posten zeigen zudem ein Bewusstsein für die Bedeutung einer starken und modernen Corporate Governance, um die langfristigen Ziele des Unternehmens zu erreichen.




