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Wacker Chemie AG, das in München ansässige Unternehmen für Spezialchemikalien, hat in den letzten Wochen die Aufmerksamkeit von Analysten und Marktteilnehmern auf sich gezogen. Am 28. November veränderte JPMorgan seine Einschätzung von „neutral" auf „underweight" und hob Bedenken hinsichtlich der Gewinnprognose hervor. Das Rating wurde mit dem Hinweis versehen, dass Investoren einen vorsichtigeren Ansatz verfolgen sollten. Kepler Capital blieb an seinem „Hold"-Rating fest, vermerkte jedoch ein moderates Kursziel, das eine stabile, wenn auch unauffällige Entwicklung widerspiegelt.
In den darauffolgenden Tagen gab Wacker Chemie einen strategischen Plan bekannt: bis Ende 2027 sollen mehr als 1 500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Dieser Schritt folgt einer Anpassung des Geschäftsmodells an ein strafferes Umfeld und überarbeitete Umsatzprognosen. Die Marktreaktion war bislang zurückhaltend: Die Aktien handelten knapp unter ihren jüngsten Tiefstständen, während die breiteren deutschen Indizes leichte Gewinne verzeichneten.
Diese Entwicklungen signalisieren eine klare Anpassungsphase für Wacker Chemie. Das Unternehmen strebt danach, seine Aktivitäten neu auszurichten, um den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen standzuhalten und gleichzeitig seine Kernkompetenzen im Spezialchemikalienbereich zu sichern. Die Umsetzung des Arbeitsplatzabbaus wird voraussichtlich die Kostenbasis verkleinern und die Rentabilität in den kommenden Jahren verbessern. Gleichzeitig bleibt die Marktteilnahme kritisch, was auf ein erhöhtes Risiko‑ und Chancenpotenzial für Investoren hinweist.




